Eine Chance zum Brücken bauen

Veröffentlicht am 02.06.2008 in Allgemein
„Zur Sache!“ - Die Kolumne der Wittener Jusos

Von Dennis Sohner - Pressesprecher

Die EM liegt vor der Tür! Am Samstag rollt endlich wieder der Ball bei einem großen Turnier. Nicht, dass sich die Jusos hier als Fußball-verrückte Jugendpolitiker outen wollen. Sicher sind unter uns einige Sportbegeisterte - an dieser Stelle soll aber ein anderer Punkt herausgehoben werden. Fußball ist nicht nur ein Sport oder ein einfaches Hobby, Fußball ist mehr.
Er ist Leidenschaft, steht für Kampf und zugleich Fairness, er macht möglich die eigenen Talente zu erkennen und einzusetzen, nicht nur für sich, sondern für das Team. Fußball ist Zusammenhalt. Man muss sich in einer Mannschaft nicht immer verstehen, denn: jeder von uns ist anders. Wichtich is aufm Platz! TEAMWORK ist da groß geschrieben. Doch eins kann der Sport mit dem Ball und den 22 Spielern auch: Er verbindet Nationen, ganze Kulturen, er vermittelt Respekt. Es ist der schiere Wahnsinn, was so eine kleine Kugel alles schaffen kann!

Wenn der Ball rollt, sind nationale Konflikte kein Thema, kulturelle Kämpfe sind abgemeldet. Das hat die Weltmeisterschaft in Deutschland vor zwei Jahren eindrucksvoll unter Beweis gestellt! Alle Menschen, egal welcher Hautfarbe oder Nationalität, egal welchen Kulturkreises, alle lagen sich in den Armen und haben gemeinsam die Sau rausgelassen. Sechs Wochen lang vergaßen die Menschen mal ihre großen und kleinen Probleme, ihre Vorurteile gegenüber anderen. Sogar die Engländer sagten nach der WM: „The Germans were great!“. Wow, das saß! Ein Kompliment aus einem Land, das immer noch einige Vorurteile gegenüber Deutschland hegt. Die WM in Deutschland: Der Aufwand war riesig, der integrative Erfolg noch riesiger!

Österreich und die Schweiz können das auch! Denn Fußball verbindet. Und das ist auch nötig. Zu selten gehen „wir“ offen aufeinander zu. Zu oft sind unbegründete Vorurteile im Weg, die Scheu vor dem Fremden ist manchmal zu groß. Der Fußball kann helfen die Stolpersteine der Integration abzubauen, indem er einen ungezwungenen Umgang miteinander unterstützt. Denn Integration bedeutet „aufeinander zugehen“, sich kennen lernen, sich gegenseitig respektieren. Wann könnte dafür ein besserer Zeitpunkt sein, als bei einem so großen Ereignis, wie einer Europameisterschaft? Wann könnte das besser gelingen, als bei einem Ereignis, bei dem Millionen von Menschen der gleichen Leidenschaft frönen?

Mein Wunsch ist: Lasst uns alle gemeinsam die Chance nutzen und uns einander begegnen. Lasst uns Brücken bauen! Auch in Witten. Kein public viewing? Egal! Der polnische Nachbar und der griechische Schulkollege haben doch bestimmt auch Lust auf tolle Fußballtage - alle zusammen, bei Cola und paar Chips.
 
 

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