Kanzlerkandidat Schulz

Ich bin Juso und meine . . .

Martin Schulz ist der richtige SPD-Kanzlerkandidat

von Juso-Mitglied Julius Breu, 25.1. 2017

Was Sigmar nun wirklich bewogen hat Kanzlerkandidatur und Parteivorsitz aufzugeben wird wohl auch nach dem heute erscheinenden Artikel in der ZEIT niemand mit letzter Gewissheit sagen können. Doch schlussendlich ist es auch egal ob es aus Angst davor war, dass der eigene Name untrennbar mit der größten Wahlschlappe der SPD aller Zeiten verbunden bleibt oder ob dem Rückzug die Sorge um den Niedergang der Partei und ihrer Ziele zu Grunde liegt. 

Entscheidend ist, dass die SPD eine Entscheidung getroffen hat die vielen Mitgliedern neue Hoffnung gibt. Hoffnung darauf, an der Basis lang ersehnte Ziele wie mehr Gerechtigkeit durch höhere Steuern für Spitzenverdiener, mehr Solidarität durch ein Ende der Zwei-Klassen-Medizin und die Schaffung einer Bürgerversicherung und mehr Freiheit zum Beispiel durch das Recht darauf zu heiraten egal ob der Partner nun männlich, weiblich oder darüber hinaus endlich umzusetzen.
All diese Hoffnung ruht auf Martin Schulz. Die Hoffnung, dass die Partei sich einer großen Koalition und der damit verbundenen Politik entgegenstellt. Die Hoffnung, dass endlich verstanden wird, dass Stabilität langfristig nicht über möglichst wenig Veränderung, sondern über große Veränderungen zu erreichen ist. Ob Martin Schulz das alles erfüllen kann? Niemand kann das mit Gewissheit sagen, nicht einmal er selbst. Die Weichen für einen langfristigen Kurswechsel sind mit Schulz aber sicherlich gestellt. Seine klare Position pro Europa und seine Erfahrung mit Rechtspopulisten und -extremisten im Europaparlament und sein vernünftiger Umgang mit dieser ekligen Klientel qualifizieren ihn auf jeden Fall. 

Einfach wird dennoch Nichts. Eine Koalition mit der Linkspartei ist nicht viel schöner als mit der CDU, auch wenn uns mehr gemeinsame Ziele einen. Die Antieuropapolitik und Aussicht auf einen Ministerinnen*posten für Sarah Wagenknecht, die mit dem Querfrontspektrum flirtet, sind starker Tobak. Doch wenn jemand aus dieser Situation das Beste machen kann, dann wohl Martin Schulz. Und auf seiner ersten Antrittsreise nach Israel, kann er sich auch gleich für seinen Fauxpas von 2014 entschuldigen. (Anmerkung: gemeint ist  http://www.spiegel.de/politik/ausland/martin-schulz-und-der-streit-ums-wasser-zwischen-israel-und-palaestina-a-953203.html)

 

Die in der Reihe "Ich bin Juso und meine..." veröffentlichten Beiträge müssen nicht zwangsläufig der Beschlusslage der Jusos Witten entsprechen und auch nicht die Meinung aller Juso-Mitglieder in Witten wiederspiegeln.

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