Unser (Zusammenrauf-) Jahr 2007

Veröffentlicht am 22.12.2007 in Allgemein

"Zur Sache" - Die neue Kolumne der Wittener Jusos

von Dennis Sohner (stellv. Vorsitzender)

Das Jahr 2007 neigt sich dem Ende. Wie kaum ein anderes, ist dieses besonders schnell umgegangen. Man spricht dann immer von gefühlter Geschwindigkeit. Aber dieses Mal trifft es den Kern: Interessante Jahre neigen dazu immer schneller umzugehen als andere. Und 2007 war zweifelsohne ein spannendes Juso-Jahr! Ein Rückblick.

Nachdem wir uns im November 2006 so zu sagen "neu gegründet" hatten, musste unsere Gruppe natürlich erst mal zusammenwachsen. Es mussten Strukturen geschaffen werden, die eine gute und zielgerichtete Arbeit ermöglichen. Dazu muss man sich gegenseitig zunächst einmal besser kennen lernen. Ich nenne das die "Zusammenrauf-Phase".

Die "Posten" waren vergeben, die Zielsetzungen - grob - erfolgt. Nun war es an der Zeit erste Taten sprechen zu lassen. Doch das war gar nicht so einfach, wie man es sich vielleicht vorstellt. Unsere Themengruppen waren leider oft unvollständig besetzt, untereinander musste zunächst geklärt werden: Was wollen wir jetzt überhaupt?, der Informationsfluss untereinander hakte noch - verständlicherweise. Eine typische Anfangsphase - oder besser: "Zusammenrauf-Phase".

Langsam begonnen wir dann einen roten Faden zu entwickeln. Ok, so ganz rot war er nicht. Vielleicht hell rot, oder so. Und einen Faden konnte man das auch noch nicht nennen. Da waren noch einige Knoten drin. Aber wir waren auf einem guten Weg!
Der 1. Mai: Wir waren auf dem Rathausplatz. Süßigkeiten, Plaudereien (sprich: man lernt den ein oder anderen aus der Partei - und den ein oder anderen aus unserer Gruppe - näher kennen), Infos, ... Unser erster "Auftritt" da draußen. Eins ist klar: Es war nicht perfekt, zumal der 1. Mai nicht gerade dafür bekannt ist ein "Jugendtreff" zu sein. Aber wir waren präsent, wir waren dabei.

Man könnte dies den Anfang einer - kleinen - "Aktionsphase" nennen. Der Sommer nahte und so langsam hatten wir mehr Ideen. Teilweise richtig gute Ideen - würde ich mal frech behaupten. Wer sich jedoch ein wenig in der Politik auskennt, weiß: Das ist alles gar nicht so einfach umzusetzen wie man denkt. Was aber geschafft wurde, war der wichtige und überfällige Beitritt zum Bündnis gegen rechts! Damit wollten wir dokumentieren, dass wir eine treibende Kraft gegen den Rechtsextremismus in unserer Stadt sein wollen. Wir wollen mithelfen! Das haben wir seitdem kontinuierlich und aktiv getan. Denn eins wollten wir auch erreichen: Glaubwürdigkeit.

Glaubwürdigkeit spielte im Sommer 2007 an vielen Stellen eine entscheindende Rolle. Nicht nur bei der Bündnis-Arbeit. Auch im Falle der alljährlichen school's out party der Jungen Union. Ein Kern unserer Arbeit heißt auch: Präventionsarbeit. Wenn wir glaubwürdig sein wollten, meckern wir nicht nur über den Alkoholausschank an minderjährige Jugendliche, sondern machen selbst etwas gegen Alkoholismus. Aus der kleinen, wurde langsam eine etwas größere "Aktionsphase".

Im Sommer waren wir das erste Mal beim Mitternachtssportangebot. Dort haben wir alkoholfreie Cocktails gemixt und Infomaterial verteilt. Das kam zwar relativ gut an, aber wie in allen Dingen gab es Steigerungspotential. Doch der Sommer war nicht nur geprägt von Cocktails und Arbeit gegen Rechts. Unsere Internetseite, die jetzt richtig gut gelungen ist, war im Sommer noch ein Wunschtraum. Es gab eine andere Seite unter dieser Domain. Doch die war nicht mehr auf dem neuesten Stand, außerdem reparaturbedürftig und nicht auf unserem Websozi-Server.

Das war die Phase des "Internet-Kraftaktes". Die andere Seite musste beim vorherigen Anbieter gekündigt werden. Das heißt: Mit Verantwortlichen telefonieren, schauen wie was geht, wann es geht - und nach einiger Zeit stellte man sich nur noch die Frage: Geht das überhaupt? Es ging! Ihr seht es ja. Jetzt könnt ihr uns und und wir euch besser erreichen.

Die Mitte des Jahres war auch eine "Kennenlern-Phase". Wann trifft man schon mal Kurt Beck, Peer Steinbrück, Hubertus Heil (Zukunftskonvent in Hannover), Sabine Bätzing (Wetteraner Veranstaltung zum Thema Drogen), Andrea Nahles oder Hannelore Kraft (Zukunftskonvent in Oberhausen)? Jedenfalls nicht jeden Tag. Das waren sehr interessante und aufschlussreiche Begegnugen für uns.

Innerhalb dieser Phase und der Arbeit beim Bündnis gegen Rechts, haben wir auch die Wittener Theaterfrau Beate Albrecht kennengelernt. Schnell wurde klar: Man könnte ja mal etwas zusammen auf die Beine stellen. Das hört sich wieder einfach an, sollte uns aber ab diesem Zeitpunkt bis zum heutigen Tage beschäftigen. Wir wollen eine Veranstaltung zum Thema Rechtsextremismus hinbekommen. Mit Theateraufführung und namhaften Gästen. Diese Phase nenne ich die "K(r)ampf-Phase".
Die langwierige Suche nach einem geeigneten Raum für die Aufführung (Eine Schule?, ein Jugendhaus?, etwas ganz anderes?), den geeigneten Teilnehmern (Wer soll kommen?, wie viele?, mit oder ohne Politik?, und wenn: wie viel Politik?), gestaltete sich schwierig. Doch eines war zu jedem Zeitpunkt klar: Wir kriegen das hin!

Im November war dann das zweite Mitternachtssportangebot in der Husemannhalle. Wir waren wieder mit dabei, diesmal ohne Cocktails, aber mit vielen Säften und einem AWO-Gewinnspiel-Stand (der berühmte "Alkohol-Slalom"), den wir betreuen durften.

Alles in allem also ein spannendes und durchaus erfolgreiches Jahr 2007! Unser roter Faden ist langsam nahezu Knoten-frei und auch schon fast knallrot. Die Planungen für das nächste Jahr laufen.
Es wird wieder ein spannendes - das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Und das ist ja bekanntlich sehr sicher.
 
 

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