Zynische Kopfnoten: Nicht kürzen - abschaffen!

Veröffentlicht am 11.07.2008 in Schule und Bildung
Stellungnahme der Jusos zu den aktuellen Forderungen der Wirtschaftsjunioren NRW die Kopfnoten zu kürzen (WAZ, Donnerstag, 10.7.2008):


Wenn es nach den Wirtschaftsjunioren in NRW geht, soll es bald nur noch vier Kopfnoten geben. An dieser Stelle an die Lehrer zu denken ist löblich. Sie haben mit der Verhaltensbewertung ohnehin zu viel Arbeit, sind doch Objektivität und Fairness bei der Vergabe das A und O. Da kann schnell mal - ungewollt - die Lehrtätigkeit drunter leiden.

An eine Gruppe wird jedoch - oh Wunder - wieder nicht gedacht: Die Schüler.
Denn Kopfnoten sind nichts anderes als ein Instrument, um die Jugendlichen in Schubladen zu stecken - Schema F ist in Mode, Individualität bleibt dabei vollkommen auf der Strecke. Eine Kürzung würde zu einem noch undifferenzierteren Bild der Schüler führen.

Praktisch für große Teile der Wirtschaft - frei nach dem Motto: Leistungsbereitschaft "befriedigend"? Der Nächste bitte! Blöd nur für die betroffenen Jugendlichen. Da heißt es dann schnell: Weiterführende Schule oder Ausbildung adé! Das ist nicht nur sozial ungerecht, sondern höchst zynisch. Deshalb gehören Kopfnoten nicht gekürzt - sondern abgeschafft!
 
 

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