Leon Kohlstadt im WAZ-Interview - "Mehr Plätze in Gesamtschule"

Veröffentlicht am 20.05.2014 in Presse
Leon Kohlstadt

Der frisch gebackene Juso-Vorsitzende Leon Kohlstadt stellte sich gemeinsam mit dem Vorsitzenden der Jungen Union, Maximilian Lietz, den Fragen von Gerd Heidecke im Interview mit der WAZ. Für Leon Kohlstadt steht fest, dass es in Witten dringendere Probleme gibt, als ein Naturfreibad aufzubauen: Es fehlen Ausbildungsplätze, aber auch Plätze in der Gesamtschule. Und dann sind da noch die Themen Integration und Energiewende.

Wie viele Mitglieder haben ihre Organisationen in Witten zurzeit?

Max Lietz: Die Junge Union hat genau 93 Mitglieder.

Leon Kohlstadt: Die Jusos haben zwischen 120 und 130.

Die letzten Einträge auf den Internetseiten Ihrer Organisationen sind von 2012. Wie versuchen Sie, junge Menschen zu erreichen? Twittern Sie? Wie viele „Daumen-hoch-Likes“ bei Facebook haben Sie?

Kohlstadt: Wir twittern nicht, sind aber bei Facebook und haben 1094 Likes. Wir stellen den Internetauftritt gerade neu auf.

Lietz: Die 2012 abgeschaltete Internet-Adresse ist ei­gentlich gar nicht mehr zu erreichen sein. Bei Facebook haben wir derzeit 156 Likes. Wir führen keinen Twitteraccount.

Was sind kurz die wichtigsten Punkte Ihres Wahlprogramms?

Lietz: Flächendeckendes Breitbandinternet, ein Naturfreibad an der Ruhr und keine neuen Schulden beziehungsweise Schuldenabbau.

Kohlstadt: Sich einzusetzen für mehr Ausbildungsplätze, eine bessere Integration und die Umsetzung der Energiewende in Witten.

Wir wollen Sie diese Ziele erreichen?

Kohlstadt: Die versprochene millionenschwere Unterstützung der Kommunen durch den Bund muss bald kommen. Die Einrichtung eines Naturfreibads ist nicht das drängendste Problem.

Lietz: Die Gewerbesteuersätze sollten wie in Düsseldorf gesenkt werden, um mehr Unternehmen anzulocken. Die Verschwendung von 400 000 Euro im Jahr durch die Verwaltung in Witten, wie im gerade öffentlich gewordenen Prüfbericht dokumentiert, muss aufhören.

Kohlstadt: Beim Thema Verschwendung sind wir uns völlig einig. Bei Kultur wurde bereits sehr hart gespart.

Lietz: Bei Kultur sollte nicht weiter gespart werden.

Herr Lietz, der Düsseldorfer Oberbürgermeister Dirk Elbers, Ihr CDU-Parteifreund, möchte „im Ruhrgebiet nicht tot überm Zaun hängen“?

Lietz: Das finde ich nicht gut, es ist diskriminierend fürs Ruhrgebiet.

Herr Kohlstadt, die Jusos waren früher linker und provokativer. Fordern Sie eine Ausbildungsabgabe für die Betriebe, die nicht ausbilden?

Kohlstadt: Nein, das fordern wir bisher nicht.

Wie stehen Sie zu neuen Gewerbegebieten in Witten?

Lietz: Ich finde die von den Grünen aufgebrachte Idee grundsätzlich nicht schlecht, die Gewerbesteuer zwischen den Städten aufzuteilen, wenn Wittener Unternehmen nach Bochum auf Opel-Flächen ziehen.

Kohlstadt: Ich bin dafür, nicht alles mit dem Opel-Gelände auf eine Karte zu setzen.

Schulpolitik ist lokal immer ein wichtiges Thema. Welche Position vertreten Sie?

Kohlstadt: Wir brauchen mehr Plätze in der Gesamtschule, damit niemand abgewiesen werden muss, entweder durch Erweiterung oder Neugründung einer Gesamtschule.

Lietz: Alle Schulen sollen an ihrem jetzigen Ort bleiben und eine gute Ausstattung erhalten.

Wie sieht es in der Wittener Freizeitpolitik für Jugendliche aus?

Lietz: Die Arbeit der Vereine sollte in gleicher Höhe wie die städtische Jugendarbeit gefördert werden.

Kohlstadt: Die Jugendtreffs sind ein Erfolg, sie müssen erhalten bleiben.

In welchem Punkt stimmen Sie am meisten überein?

Kohlstadt: Gemeinsam stellen sich JU und Jusos zusammen mit den Grünen gegen Rechtsextremismus.

Lietz: Die Zusammenarbeit zwischen unseren Verbänden funktioniert besonders bei Aktionen gegen Extremismus, wie bei der Aktion gegen die Pro-NRW-Demo, sehr gut.

Quelle: derwesten.de/witten

 
 

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